Anfrage zur Altlastensituation am Silbersee
Die Flächen für das Entwicklungsgebiet Silbersee sind seit geraumer Zeit für eine gewerbliche Nachnutzung im Blick. Aber aus planungsfachlicher Sicht scheint diese Nachnutzung nicht so leicht zu sein, wie sich dies große Teile von Verwaltung, Politik und Wirtschaft vorstellen. Verkehrlich wird um die Realisierbarkeit der A 57-Anschlussstelle Delrath gerungen und naturschutzfachlich stellen seltene Arten die Planerinnen vor Herausforderungen.
Für die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ist die Schadstoffbelastung auf dem Areal ein weiteres und sehr vordringliches Problem. „Wir erwarten Klarheit und Transparenz bezüglich der Schadstoffbelastung auf dem Entwicklungsgebiet Silbersee. Diese ist für uns eine notwendige Voraussetzung im Hinblick auf eine etwaige Nachnutzung als neues und hoffentlich nachhaltiges Gewerbegebiet“, so Fraktionsvorsitzender Simon Rock.
Für den nächsten Kreisausschuss am 9. Dezember hat der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Hans Christian Markert, deswegen eine Anfrage formuliert. „Wir möchten verbindlich wissen, wie hoch die Belastungen an Arsen, Zink, Quecksilber und Cadmium im Bereich des Silbersees und auf dem Gelände der ehemaligen Zinkhütte aktuell sind und ob aktuell und zukünftig eine darauf zurückzuführende Gefährdung für das Grundwasser und den Rhein definitiv ausgeschlossen werden kann“, so Markert. Immer wieder hätten ältere Gutachten Hinweise auf hohe Schadstoffbelastungen gegeben, nachdem die Hütte den Betrieb bereits in den 70er Jahren eingestellt hätte.
Aus Sicht der grünen Kreistagsfraktion ist der Kreis als zuständige Aufsichtsbehörde hier gefordert. „Es kann ja nicht sein, dass munter geplant wird und die Hoffnung auf eine baldige gewerbliche Nutzung genährt wird, dabei aber wesentliche und planungsrelevante Belange ausgeblendet werden“, so die planungspolitische Sprecherin der Kreistagsfraktion, Ute Leiermann aus Dormagen und kommt zu dem Schluss: „Ohne eine ordnungsgemäße Sanierung der Altlasten werden die Flächen kaum einen Käufer*in finden können.“
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