Arme Kinder in der Coronakrise stärker unterstützen – GRÜNE fordern Notfallfonds

Die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN will ärmeren Kindern und Jugendlichen mit einem Notfallfonds während der Coronakrise mehr unter die Arme greifen.

Dass die Corona-Pandemie nicht nur die Wirtschaft, sondern auch diejenigen trifft, die ohnehin mit finanziellen Problemen kämpfen wird immer deutlicher. „Insbesondere Familien mit Kindern kommen schnell in finanzielle Notlagen, die sie ohne zusätzliche Hilfen kaum überwinden können,“ erklärt Angela Stein-Ulrich, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN.

Abhilfe soll nun ein Notfallfonds für besonders bedürftige Personen schaffen, den die Fraktion in der kommenden Sitzung des Kreises beantragen will. Dieser soll insbesondere Kinder und Jugendlichen zu Gute kommen, die Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket beziehen.
Die von Armut betroffenen Kinder und Jugendliche haben zwar grundsätzlich Anspruch auf Zusatzleistungen durch das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT), bekommen aber durch die Schließungen von öffentlichen Einrichtungen und Sportvereinen keinen Zugang mehr zu diesem Bundesprogramm, heißt es in dem Antrag.
„Gerade in dieser für alle schwierigen Situation ist es völlig unverständlich, dass die Kinder, die jetzt kein warmes Mittagessen in Schulen oder Kitas bekommen, aber einen Rechtsanspruch auf BuT-Leistungen haben, nicht zumindest das eingesparte Geld direkt ausbezahlt bekommen“, so Manfred Haag, Kreistagsabgeordneter der grünen Fraktion. Im Ergebnis spare der Staat auf Kosten der Bedürftigen kritisiert Haag weiter.

Nach der Kreistagsfraktion soll der Hilfsfonds daher solange bestehen bleiben, bis der Bund diese Leistungen direkt auszahlt. Zur Umsetzung des Fonds soll die Kreisverwaltung schnellstmöglich eine Verwaltungsrichtlinie entwickeln. Außerdem sollen auch andere leistungsbeziehende Personen zusätzlich unterstützt werden. Landrat Petrauschke wird daher von der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dazu aufgefordert, sich dafür einzusetzen.
„Auch für diese Zielgruppe muss es schnelle und unbürokratische Hilfen geben ohne langen und komplizierten Rechtsweg“, macht Stein-Ulrich noch einmal deutlich.

Zum entsprechenden Pressebericht der NGZ vom 27.04.2020 “Notfall-Fonds für Kinder gefordert” geht es hier.