Kreistagsgrüne stimmen Förderschulneubau in Verbindung mit Inklusionsoffensive zu

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rhein-Kreis Neuss stimmt dem Förderschulneubau in Verbindung mit einer Inklusionsoffensive zu (Foto: Shutterstock)
Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rhein-Kreis Neuss stimmt dem Förderschulneubau in Verbindung mit einer Inklusionsoffensive zu (Foto: Shutterstock)
Pressemitteilung der Grünen-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss

    Die Kreistagsgrünen stimmen dem Neubau einer Förderschule für geistige Entwicklung im Schul- und Bildungsausschuss zu. Entstehen soll ein neuer Standort für die Förderschule am Nordpark in Neuss mit Kapazitäten für 300 Schüler*innen. Der Träger ist und bleibt der Rhein-Kreis Neuss.

    „Wer die Schule am Nordpark besucht, versteht sofort, dass diese Schule dringend erneuert werden muss. Zu wenig Platz für zu viele Schüler*innen, Schulbegleiter*innen und Lehrer*innen. Gerade da viele Schüler*innen im Bereich Geistige Entwicklung besonders ruhige Lernbedingungen in moderater Klassengröße benötigen, ist eine räumliche Entlastung zwingend erforderlich“, erklärt Renate Steiner, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kreistag.

    Dem schließt sich auch Fraktionsvorsitzende Petra Schenke an: „Ein Umbau im laufenden Betrieb ist im erforderlichen Umfang weder räumlich darstellbar noch mit Blick auf die Lärmbelastung vertretbar. Zudem ist der neue Standort am BTI Hammfeld gut erreichbar.“

    Begleitend zum Neubau-Beschluss für die Förderschule setzen die GRÜNEN einen Impuls für die Weiterentwicklung der inklusiven Beschulungsangebote im Rahmen des Gemeinsamen Lernens. „Wir beantragen für die nächste Sitzung des Schulausschusses die Einberufung einer Expertensteuerungsgruppe zur strategischen Koordination und Entwicklung der Angebote im Gemeinsamen Lernen im Rhein-Kreis, in Zusammenarbeit mit den Trägern der Regelschule“, ergänzt Hermann-Josef Wienken, sachkundiger Bürger für den Bereich Inklusion bei den GRÜNEN.

    Ziel ist, dass künftig mehr als die bisher etwa 50 Prozent der Schüler*innen mit Förderbedarf im Gemeinsamen Lernen beschult werden können. Profitieren werden alle, denn inklusive Klassen fördern Respekt und Nachsicht, soziale Kompetenzen und eine bessere Lernumgebung für alle.

    Letztlich sind sich die Kreistagsgrünen einig: Alle Schulbaumaßnahmen sind und bleiben Einzelfallentscheidungen, bei denen pragmatische Lösungen gefunden werden müssen. Dennoch ist das strategische Ziel, die schulische Inklusion im Rhein-Kreis Neuss auszubauen. Denn nach dem Schulgesetz NRW ist die allgemeine Schule der erste Förderort für die sonderpädagogische Förderung.