Kreistags-GRÜNE fragen nach Notfallkonzept bei Blackout

Ist die Bevölkerung im Rhein-Kreis Neuss für den Katastrophenfall eines „Blackouts“ gewappnet? Dies wird die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im nächsten Ausschuss für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz erfragen.

„Eine funktionierende Stromversorgung ist so etwas wie die Herzschlagader unserer modernen Gesellschaft,“ so Simon Rock, sachkundiger Bürger und Mitglied der grünen Kreistagsfraktion. „Ein über Wochen andauernder und flächendeckender Stromausfall, auch „Blackout“ genannt, könnte verheerende Folgen mit sich bringen.“

Rock erklärt: „Schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit ist die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln gefährdet, da quasi die gesamte Produktions- und Lieferkette auf eine funktionierende Stromversorgung angewiesen ist.
Auch die Gesundheitsversorgung droht nach wenigen Tagen zusammenzubrechen. Da auch die Abwasserversorgung mittelfristig nicht mehr funktioniert, drohen in vielen Wohnungen katastrophale hygienische Zustände. Fällt der Blackout in einen Winter, können auch viele Wohnungen nicht geheizt werden. Als Folge müssen großflächig Notquartiere eingerichtet werden.“  

Die Gefahr eines Blackouts gehe dabei weniger durch die Energiewende, sondern vielmehr durch Cyberangriffe aus.  So verzeichneten Sicherheitsbehörden in den letzten Jahren deutlich mehr Hackerangriffe, mit dem Ziel, die Infrastruktur lahm zu legen.
Hackerangriffe wie beispielsweise 2015 auf den deutschen Bundestag zeigen, dass öffentliche Stellen grundsätzlich verwundbar sind.

Durch die Anfrage soll nun geklärt werden, ob der Rhein-Kreis Neuss im Falle eines Blackouts gut genug vorbereitet ist. Dabei fragt die Fraktion der GRÜNEN gezielt nach den bereits erwähnten Punkten bzgl. der Versorgung. Ebenso hakt sie aber auch bei der Aufrechterhaltung von öffentlicher Sicherheit und Ordnung nach und will auch das Recht der Bürger*innen auf Information sichergestellt wissen.

Aber auch die Bürger*innen müssten bestmöglich auf ein derartiges Szenario vorzubereitet sein.

Rock, der federführend für die Anfrage verantwortlich ist, sieht den Rhein-Kreis Neuss in der Verantwortung: „Neben der Sensibilisierung der Bevölkerung, muss der Kreis insbesondere ausreichend Infrastrukturkapazitäten für ein derartiges Katastrophenszenario bereithalten!“