GRÜNE: Verantwortung übernehmen – Strukturwandel nachhaltig gestalten

Die Kreistagsfraktion der GRÜNEN will die Ausgestaltung des Strukturwandels im Rheinischen Revier nicht allein der Kohle-Kommission im fernen Berlin überlassen. Vielmehr müsse parteiübergreifend und mit den regionalen Akteuren der Wirtschaft, der Gewerkschaften, Kirchen, Verbänden und Politik an der wirtschaftlichen Zukunft der Region gearbeitet werden, heißt es in einem Antrag der GRÜNEN für die nächste Sitzung des Kreistages. Der Antrag ( 180926 KT-Antrag Strukturwandel) schlägt deshalb eine Zukunfts-Kommission des Kreistags vor, die den Strukturwandel in den nächsten Jahren begleiten soll.

„Wir möchten, dass vor Ort von hiesigen Akteuren nachhaltige Perspektiven für unsere Kinder und Enkelkinder entwickelt werden und auch nach dem nahenden Ende der Braunkohle-Verstromung der industrielle Standort erhalten wird“, so der stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion, Hans Christian Markert.

In ihrem Antrag, der bewusst politische Schärfen vermeidet, betonen die GRÜNEN, über die letzten Jahrzehnte hinweg habe die industrielle Entwicklung im Rheinischen Revier das Leben im Rhein-Kreis Neuss entscheidend mitgeprägt. Ausbildungs- und Arbeitsplätze seien dort entstanden. Neben der Energieproduktion sei die Region auch ein wichtiger Chemie- und Aluminium-Standort im Herzen Europas geworden. Gleichzeitig sei aber heute auch unbestritten, dass der Braunkohle-Abbau Landschaft und Natur bleibend verändert habe, bis heute Menschen ihre Heimat aufgeben müssten und die Einhaltung der Klimaschutz-Ziele ein absehbares Ende der Kohle-Verstromung erfordere.

Die Kommission soll aus Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen und von diesen vorgeschlagenen Expertinnen und Experten bestehen und aus der Region heraus Ideen und Impulse für neue gewerbliche Ausbildungs- und Arbeitsplätze liefern und gezielt europäische Fördermittel in der Region binden.