Pflegeberatung und Heim-Bedarfsprüfung im Rhein-Kreis Neuss

In der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses am 11. Februar 2016 haben wir beantragt, das Modellprojekt “ Pflegeberatung und Heim-Bedarfsprüfung “ zu verstetigen und personell aufzustocken.

Erste Erfahrungen zeigen, dass dieses Modellprojekt zu erheblichen Kosteneinsparung führt. Diese sollen zur Hälfte dem Kreishaushalt zufließen. Die andere Hälfte wird eingesetzt für ein Modell- und Anreizprogramm zur Konversion von freien Plätzen in den Pflegeheimen mit dem Ziel, diese Einrichtungen als Angebote fürs Quartier weiter zu entwickeln. Näheres zu diesem freiwilligen Förderprogramm regeln Richtlinien, die die Kreisverwaltung dem Sozial- und Gesundheitsausschuss zur Beschlussfassung vorlegt.

Begründung:

Im Modellprojekt „Pflegeberatung und Heim-Bedarfsprüfung“ sind bei insgesamt 259 Prüfungen zum Beispiel in 15 Fällen keine Heimnotwendigkeit festgestellt worden: daraus errechnet sich für den Rhein-Kreis Neuss als Sozialhilfeträger eine jährliche Kosteneinsparung von rund 384 000 Euro.

Im Rhein-Kreis Neuss gibt es immer mehr leer stehende Pflegeheimplätze, die abgängig sind und Kosten verursachen.

Die Notwendigkeit, Leben im Quartier auszubauen, ist fachlich unstrittig.

Mit diesem Programm soll eine Anreiz- und Anschubfinanzierung erreicht werden, die den Heimträgern hilft, ihre Einrichtungen in diesem Sinne zukunftsfest zu machen.

Somit werden mehrere Ziele erreicht, die in öffentlichem Interesse liegen:

  • Haushaltsanierung erreichen
  • Leben im Quartier weiterentwickeln
  • Liquiditätsprobleme bei Pflegeheimleerstand lösen