Wildtierauffangstationen im Rhein-Kreis Neuss

Nachdem auch zuletzt in der Presse berichtet wurde, sind die Wildtierauffangstationen im Rhein-Kreis Neuss überlastet.

Nach unserer Recherche fehlt vordringlich eine Station, die in der Lage ist, die vielen Wildtiere, die krank aufgefunden werden, artgerecht unterzubringen.

Es scheint Praxis zu sein, dass die Tierheime gedrängt werden, Wildtiere aufzunehmen. Nur leider können diese damit nicht viel anfangen, weil sie keine Kenntnisse über die Tiere besitzen und auch keinen Platz dafür haben, da gesonderte Unterbringung nötig ist. Der private Verein für Wildtierpflege in Dormagen ist auch nicht mehr so einsatzfähig.

Auch scheint es keine Stelle zur Pflege von Greifvögeln mehr in näherer Umgebung zu geben, seit das „Schneckenhaus“ der Stadt Grevenbroich geschlossen wurde.

Die Unterbringung von Igeln ist auch schwierig, da diese nicht ortsnah erfolgen kann und anscheinend auch nur durch Ehrenamtler*innen mit viel Aufwand zu leisten ist.

Bürger*innen werden mit aufgefundenen Wildtieren daher fast immer an Tierärzte verwiesen um erste Hilfe zu leisten. Diese stellen dann die Kosten dafür den hilfswilligen Bürger*innen in Rechnung mit dem Resultat, dass immer weniger Menschen sich um kranke Wildtiere kümmern wollen.

Vor diesem Hintergrund haben wir darum geben, dass die Verwaltung in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 17. November 2015 darüber Auskunft gibt, wie der Rhein-Kreis Neuss hier kurzfristig Abhilfe schaffen will und ob Überlegungen anstellt werden, mittelfristig eine kreiseigene Station zu betreiben.