Zu Gast bei Uhu, Kiebitz und Feldlerche

GRÜNE für Naturschutzgebiet Königshovener Höhe

DIE GRÜNEN Grevenbroich und die GRÜNE Kreistagsfraktion im RKN mit Norbert Wolf

Nachdem der Besuch zunächst einem Unwetter zum Opfer gefallen war, machten sich GRÜNE aus Grevenbroich und der Kreistagsfraktion nun erneut ein Bild von der Naturvielfalt auf der Königshovener Höhe unweit des Tagebaus. Unter sachkundiger Leitung des langjährigen Grevenbroicher Umweltbeauftragten Norbert Wolf konnten am vergangenen Freitag zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beobachtet werden.

Das Gebiet zählt zu den Refugien zahlreicher Offenlandarten – darunter seltene Arten wie Kiebitz, Feldlerche, Grauammer und Rohrdommen. Grauammern und Feldlerchen brüten hier ebenso wie der Uhu, Kiebitze, Falken, Milane, Bussarde und auch Steinschmätzer schwingen durch die Lüfte. Hinzu kommen fast 700 Schmetterlingsarten in der Königshovener Mulde und auch unterschiedlichste Amphibien, die teilweise in bislang nicht asphaltierten Schotterwegen Pfützen für ihren Nachwuchs nutzen.

„Hier ist ohne jeden Förder-Euro eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt entstanden, die wir unbedingt erhalten müssen“, so der Fraktionschef der Kreis-GRÜNEN, Erhard Demmer. DIE GRÜNEN setzen sich wie ihr fachkundiger Begleiter Norbert Wolf seit längerer Zeit dafür ein, das Gebiet rund um die Königshovener Höhe zu einem Naturschutzgebiet zu machen. Nach dem jahrzehntelangen Kohleabbau müsse der nun beginnende Strukturwandel auch dafür genutzt werden, der Natur etwas zurückzugeben, unterstrich deren Umweltexperte Hans Christian Markert. Neben dem Erhalt der Erftaue sähen DIE GRÜNEN hier zwingenden naturschutzpolitischen Handlungsbedarf nach der Kommunalwahl am kommenden Sonntag, so Markert weiter. Dabei werden die Grünen von Norbert Wolf klar unterstützt. „Der Kreis muss endlich einen Landschaftsplan aufstellen, der die Einzigartigkeit der hiesigen Tier- und Pflanzenarten würdigt“, so Wolf gewohnt kämpferisch. Durch den schleichenden Übergang in intensiv-landwirtschaftliche Nutzung sei beispielsweise der Erhalt der Brachflächen nicht gewährleistet und die Gülle-Schwerlastverkehre würden diverse Arten vergrämen.

Für Peter Gehrmann, Kopf der Grevenbroicher GRÜNEN, ist die auch von seiner Partei im Revier intensiv unterstützte Gewerbe-Neuansiedlung und aktiver Naturschutz kein Widerspruch. So verweist auch Renate Steiner etwa darauf, dass ein einzelnes schwarzes Rotorblatt an einem Windrad eine beachtliche Lenkungswirkung für Greifvögel habe. Um mehr als 70% könne dadurch der Vogeltod an Windkraftanlagen reduziert werden, so die Neu-GRÜNE Zoopädagogin.

DIE GRÜNEN wollen an dem Thema entschieden weiterarbeiten. Demnächst steht auch ein Austausch mit der Landwirtsfamilie van Ackeren an.

Teil der Königshovener Höhe