Pressemitteilung: Grüne: BuT-Sozialarbeit im Rhein-Kreis Neuss jetzt sichern

„Die rot-grüne Koalition hat beschlossen, die Kommunen bei der Sozialarbeit an Schulen stärker zu unterstützen. Dafür werden wir deutlich mehr Mittel in die Hand nehmen, als ursprünglich im Haushalt 2015 eingeplant. Wie bei der Stadtentwicklungsförderung unterstützt das Land je nach Leistungsfähigkeit der Kommunen mit einem Anteil von 50 bis 80 Prozent. So können 1.500 Stellen in der Sozialarbeit an Schulen in den nächsten drei Jahren verlässlich gehalten werden“, erläutert der grüne Landtagsabgeordnete Hans Christian Markert und erinnert daran, dass „die Große Koalition im Bund sich bei der Weiterfinanzierung der Sozialarbeit an Schulen, die begleitend zum Bildungs- und Teilhabepaket finanziert worden war, aus der Verantwortung gestohlen hat. Damit drohte der Sozialarbeit an Schulen in vielen Kommunen das Aus. Ich freue mich auch, dass die Kommunalen Spitzenverbände das Programm nicht nur als faires Angebot begrüßt haben, sondern gemeinsam mit uns weiter auf den Bund Druck machen werden, damit er seiner Verantwortung gerecht wird.“

Die Landesregierung habe nun beschlossen, den 53 kreisfreien Städten und Kreisen ein Angebot zur Weiterfinanzierung der Sozialarbeit an Schulen für die kommenden drei Jahre (2015 bis 2017) mit einem Gesamtvolumen von ca. 47 Millionen Euro pro Jahr zu unterbreiten.
Erhard Demmer, Fraktionsvorsitzender der Grünen Fraktion im Rhein-Kreis Neuss und Sprecher der grünen Landesarbeitsgemeinschaft Schule/Bildung begrüßt die Hilfe des Landes:
„Damit kann der Rhein-Kreis Neuss sicherstellen, dass diese sehr sinnvolle Arbeit nicht wegbricht, sondern fortgeführt werden kann. Der Kreistag sollte den nötigen 40%igen Eigenanteil möglichst zügig in einem Nachtagshaushalt beschließen, damit der für den Rhein-Kreis Neuss vorgesehene Landesanteil in Höhe von 850.151,83 Euro für die erforderliche Kontinuität in der Schulsozialarbeit genutzt werden kann.“

Demmer erinnert daran, dass Schulsozialarbeit eine wertvolle Unterstützung bedürftiger Kinder und Jugendlicher ergänzend zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule leiste und positive Auswirkungen auf das Schulleben insgesamt habe. Die Angebote seien niederschwellig, da sie für Kinder und Jugendliche im Schulalltag gegenwärtig und direkt erreichbar blieben. Aus seiner Sicht schaffen Schulsozialarbeiter und –sozialarbeiterinnen Vertrauen und gehen auf Kinder und Jugendliche zu. Probleme würden auch durch eine veränderte Zusammenarbeit mit den Eltern früher erkannt. Hilfe könne schnell und bedarfsgerecht organisiert werden.

Wichtig sei dabei, so Demmer, dass die Vermittlung von Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket so besser gewährleistet werden könne, u.a. durch Beratung der Träger aber auch durch Gewinnung von mitwirkenden Vereinen und weiteren Partnern. Entsprechend zielgruppenorientiert sei die Schulsozialarbeit dabei ausgerichtet. Mit ihr würden soziale Benachteiligungen ausgeglichen und individuelle Problemlagen besser bewältigt. „So können wir“, betont Demmer, „uns in besonderer Weise für die sozialen Belange der Kinder und Jugendlichen, für mehr Bildungsgerechtigkeit engagieren.“
Er hebt hervor, dass das Vorhaben von allen Fraktionen von Bündnis 90 / Die Grünen im Rhein-Kreis Neuss unterstützt wird. Auch die Vertreter des Jobcenters hätten im letzten Kreisausschuss die besondere Bedeutung der BuT-Sozialarbeit betont und eine Fortsetzung unterstützt.